Gerade besichtigen die Nachmieter noch einmal die Küche.
Sagt er zu ihr: schau dir die Spüle an, ob sie dir groß genug ist.
Das ist doch schön, wenn die Arbeitsteilung so klar funktioniert.

Vor lauter Arbeiten, sporteln, merrymaking und Panther unterstützen bin ich völlig ab vom gesellschaftspolitischen Geschehen.
Nur über Büroflurgetratsche hörte ich heute von Alice, die wieder einmal bewiesen hätte, dass man frau nicht unter ihr arbeiten könnte. Und nun lese ich nach, was sich denn nun alles bei der Emma getan hat.
Und dabei ließ ich das "Chefredakteurin" im Lektorat neulich bei einer Einladung herausstreichen. Ups.
Und da komme ich von Hölzchen auf Stöckchen und denke an die anschließende Präsentation, bei der die Dame von der Werbeagentur auf Einwände, es müsse "Freundinnen und Freunde" statt Freunde heißen, sagte, das mache man nicht mehr so - in der Gegenwartssprache(!)...
Ich bin nach wie vor Doktorandin, Praktikantin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und auch Freundin, wenngleich nicht eine dieser vermeintlichen Gegenwart.

Manchmal ist es härter, in einer nahen Fernbeziehung zu sein als 1000 e Kilometer getrennt. Wenn man spürt, dass es dem anderen schlecht geht und man eigentlich nur vier Stunden entfernt ist, aber dann doch nicht spontan zu ihm fahren kann. Als es 6000km waren, konnte ich besser damit umgehen. Aber vielleicht sind es auch gar nicht die Kilometer, sondern die in den nun schon fast drei Jahren des Zusammenlebens gewonne Nähe durch räumliche Nähe, die mich fast körperlich leiden lassen, wenn die Stimme von Panther so belegt klingt.
Morgen, morgen sieht das schon wieder besser aus, wenn ich mich am Abend in den Zug werfen kann und nach Hause fahre.

Gerade ist auf meinem Konto Geld angekommen. Der Vermerk lautet "Überweisung Werkvertrag vom 1.4.2007". Es ist mir ein Vergnügen, für meinen Arbeitgeber vor fast einem Jahr mit einem Werk begonnen zu haben, das fristgerecht zum 31.10. beendet und in Rechnung gestellt und bis heute auf mein Geld gewartet zu haben.
Es war ja auch nur eine Summe, die die Hälfte meines Jahresgehalts ausgemacht hat.

Lachhaft. Das soll ein Winter sein?! Das soll Bayern sein?! Warum liegt dann bitte im Ruhrgebiet Schnee und hier ist nicht einmal eine Schneeflocke zu sehen? Hmpfff, ich wurde betrogen.

Gestern war ich bei einem großen Elektromarkt, um ein Kabel zu kaufen, das Filme von meinem Laptopdvdplayer auf einen größeren Bildschirm überträgt. Bezahlen wollte ich das in den übersichtlichen Reihen der Artikel schnell gefundene Kabel an der Kasse bezahlen - und zwar an der SB-Kasse. Die SB-Kassen sind eigentlich das einzig tolle und zügige an diesem Laden. Leider hielt mich ein Securitymann vom Nutzen der Kasse ab. Er begründete dies damit, dass derzeit kein Kassierer neben den SB-Kassen stände, der mir bei Problemen helfen könnte.
Aha. War das nicht der Sinn von SB-Kasen? Einsparen von Kassiererpersonal?

Ich so: Und, habt wenigstens ihr Samstag Licht ausgemacht?
Saqiyuqvater: Ha, vonwegen, ich habe noch einen Baustellenhalogenstrahler eingeschaltet!

Manchmal frage ich mich, ob ich alles richtig mache. Wenn ich einen Anruf erhalte, in dem mir eine Person mitteilt, dass sie doch nur freitags und nicht auch noch samstags am Kongress teilnimmt, weil sie ja dann allein durch den Kongress 20 Stunden in dieser Woche arbeite und doch derzeit mit 10 eingestiegen sei. Sonst müsse (!) sie ja praktisch einen Monat zu Hause bleiben. Ich murmel ich zustimmend.
Und schaue auf den Wochenkalendar, um festzustellen, dass es erst Dienstag ist, ich schon 16 Stunden arbeite und für 20 angestellt bin. Mittwoch arbeite ich dennoch, um den Kongress vorzubereiten, Donnerstag Vormittag auch und Freitag und Samstag ist dann der Kongress. Der wird von meinem Chef aber nicht als wirkliches Arbeiten wahrgenommen. Er mag nämlich keine Kongresse. Ich addiere die Stunden jetzt lieber gar nicht.

Es war einmal ein Fernmeldegeheimnis.

oder: staatstreue Medien

Das Motto der Morningshow/Good-Morning-Bayern/Gute-Laune-Vormittagsshow lautet heute: "Der Sommer im April: Können wir das schöne Wetter noch genießen oder müssen wir uns Sorgen machen...um die Umwelt?"
Gerade hörte ich dann auf B3, dass der BuNA Kritik an der bayerischen Staatsregierung geäußert habe, sie tue zu wenig für den Klimaschutz (hört!hört!). Der Moderator stellte aber zum Glück gleich klar, dass Bayern im Vergleich zu den anderen Bundesländern viel besser da stehe (natürlich!). Der Co2-Ausstoss in Bayern sei nämlich unterdurchschnittlich (wie, in Bayern, dem Land der Kühe, Agrarwirtschaft und Weite? woher kommt das denn nur???). Und außerdem gebe es ja nun einen Klimagipfel der Staatsregierung auf der Zugspitze, in der alle Referate über ihre Bemühungen referierten.
Als daraufhin eine Anruferin nachfragte, ob es nicht konträr zu Klimaschutzbemühungen sei, eine Kabinettssitzung auf einem Berg abzuhalten wegen des Transports etc., konnte derselbe Moderator wiederum beruhigen. Auf der Zugspitze befinde sich immerhin die höchste Forschungsstation, die den Wandel des WELTklimas erforsche (hoast mi, das Weltklima in Bayern erforscht! A woansinn is des!). In so einer Umgebung falle dann das Nachdenken über so ein Thema bestimmt viel leichter.
Schön, ist es auf der Welt zu sein, sagt die Biene zu dem Stachelschwein.
Und, kann mir hier mal bitte kurz ein/e Germanistikstudierende weiterhelfen, ob in diesem Beitrag nicht der Konjunktiv II angebracht gewesen wäre.