Es war so eine harte Nacht. Geimpft, geweint, gefiebert. Aber was bleibt, ist der Gedanke an ihre Hand, die sich die ganze Nacht um meinen Ringfinger klammerte und ihn nicht losließ:

Mein Kind liegt in meinem Arm. Es hat so kleine, kleine Hände. Die eine hat sich um meinen Zeigefinger geschlossen und ich wage nicht, mich zu rühren. Es könnte dann vielleicht loslassen, und das wäre unerträglich. So ein Himmelswunder, diese kleine Hand mit fünf kleinen Fingern und fünf kleinen Nägeln. Ich wußte wohl, dass Kinder Hände haben, aber ich habe wohl nicht recht begriffen, dass mein Kind auch solche haben würde. Denn ich liege hier und blicke auf das Rosenblatt, das die Hand meines Kindes ist und ich kann nicht aufhören zu staunen.
Astrid Lindgren

Für heute morgen 6.30 Uhr waren die Handwerker angekündigt.
Es war irgend etwas zu tun auf dem Balkon vor unserem Schlafzimmer. Irgend etwas, das irgendwann in Jalousien enden wird.
Panther, MiniMe und ich stehen also um 6 Uhr auf, Mini nörgelt, Panther nörgelt, ich schlafe noch halb und nörgel auch. Aber Pfarrers wollen ja nicht halb nackt gesehen werden und meine stillende Brust auch nicht immerzu.
Es war 7, regnete in Strömen. Keine Handwerker in Sicht. Um 8.30 der Architektenanruf, dass keine Handwerker kämen, da es regnete. Und Schweißen ginge im Regen nicht. Aha.
Egal, da waren wenigstens 2 Maschinen Wäsche gewaschen, das Haus gesaugt und die Spülmaschine ausgeräumt. Vielleicht sollten wir jeden Montag Handwerker vortäuschen.

Dritter Handwerker, zum dritten Mal die Frage: "Ups, bin ich hier richtig am Pfarrhaus?" Vielleicht sollte ich nur noch in Panthers Talar die Tür öffnen, damit es authentisch wirkt...

Sie sieht aus wie ich in Mini.
Was könnte es Schöneres geben?

Und dann hat uns das Umzugsunternehmen vergessen.
Ich habe noch 22 Tage bis zum errechneten Entbindungstermin und 22 Stunden bis zur Klinikeinweisung zur äußeren Wende.
Kann sich jemand vorstellen, was meine Hormone gerade mit mir machen?

Zu Hessen sage ich dagegen gar nichts. Und zu Andrea Ypsilanti auch nicht. Zum nun wieder spukenden Herrn Koch sowieso nicht.

Heute hatte ich eine tolle Idee, um den "Verfall" der deutschen Sprache zu stoppen. Es sollte verboten werden, Apostrophe als Klebefolien zu verkaufen. Und schon würden all die "Bernd's Hausmeisterservice", Uschi's Modestübchen" und andere nicht mehr so heißen.
Das wäre doch toll.

So verliebt meinen Körper betrachtend stand ich schon lange nicht mehr vor dem Spiegel.
Ein kugelrunder Bauch vorneweg und der Rest mitwachsend und zugleich verbleibend in weiblichen Rundungen.

Gerade besichtigen die Nachmieter noch einmal die Küche.
Sagt er zu ihr: schau dir die Spüle an, ob sie dir groß genug ist.
Das ist doch schön, wenn die Arbeitsteilung so klar funktioniert.